Ökosystem im Glas: Der ewige Garten

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Ein komplettes Ökosystem im Glas – interessant, hübsch und pflegeleicht! Der Garten im Glas ist super einfach selbst nachzumachen, bereitet Freude, sieht schön aus und das Beste daran: Er braucht jahrelang nicht gegossen zu werden. Schon mit einfachen Dingen, die fast jede*r zu Hause hat, kann man ein komplett funktionierendes Ökosystem erschaffen! Hier findet Ihr eine komplette DIY-Anleitung für Zuhause.

Wie funktioniert das Ökosystem im Glas? Durch die Fotosynthese der Pflanzen wird Wasser und Kohlenstoffdioxid in Luftsauerstoff und Kohlenhydrate umgewandelt. Der so entstandene Sauerstoff und die Kohlenhydrate werden durch winzige Lebewesen, die im Boden leben, wieder in Wasser und Kohlenstoffdioxid umgewandelt. So wie dieser Kreislauf laufen auch viele weitere (Stickstoffkreislauf, Wasserkreislauf, etc.) in Eurem Flaschengarten im Miniformat ab.


Lernt mehr über euer Mini-Ökosystem

Wie funktioniert eigentlich Fotosynthese? Gibt es auch Flaschengärten im Großformat? Und was hat die NASA damit zu tun?
Unten findet Ihr Zusatzinformationen rund um Euren ewigen Garten und Links zu Infomaterial, das wir online zum Thema aufgestöbert haben!


Auf einen Blick

  • Geeignet für Altersgruppe: ab 6 Jahren
  • Besonders interessant für:
    Kinder und Jugendliche, Geschenke-Sucher:innen, Pflanzen-Fans und Hobbygärtner:innen
  • Dauer: ca. 1 Stunde

Material

Gebraucht wird:

Ein luftdicht verschließbares Glas

Etwas Kies oder Sand

Wenige kleine Stücke Grillkohle oder Lavagranulat

Ungedüngte Blumen- oder Gartenerde bzw. Kokoserde

Kleinere tropische und schattenliebende Pflanzen

Etwas Moos

Etwas Leitungswasser

Evtl. Steine, Figuren oder Ähnliches zum Dekorieren im Glas


Ablauf

Schritt 1: Kies oder Sand in Glas füllen

Die unterste Schicht ist dazu da, damit das Wasser nach unten ablaufen kann.
Hierzu wird Kies oder Sand bodendeckend in das verschließbare Glas gefüllt.
Auf diese Weise entsteht keine Staunässe und Euren Pflanzen werden die Wurzeln nicht zu feucht.

Schritt 2: Kohle auf die unterste Schicht legen

Die Grillkohle wirkt desinfizierend und dient dazu, schädliche Mikroorganismen und Bakterien abzutöten. Auf den Sand oder Kies werden hierzu wenige Stücke Grillkohle gelegt.

Alternative

Anstelle von Kies/Sand und Grillkohle kann auch Lavagranulat benutzt werden, falls dies vorhanden ist. Hier wird lediglich Lavagranulat in das Glas gefüllt, da dieses den Sand bzw. Kies und die Grillkohle ersetzt.

Schritt 3: Pflanzen in Erde einpflanzen

Auf die unteren Schichten wird nun ungedüngte Blumen-, Garten- oder Kokoserde gefüllt. Hier können verschiedene, kleinere tropische und schattenliebende Pflanzen eingepflanzt werden. An die Stellen, an denen das Substrat unbedeckt ist, kann nun Moos gelegt werden, damit die Feuchtigkeit im Boden gespeichert bleibt.

Schritt 4: Gießen und verschließen

Zum Schluss wird etwas Leitungswasser hinzugegeben.
Das Glas kann nun noch individuell dekoriert und dann verschlossen werden.

Schritt 5: Ein Gleichgewicht finden

Bis Euer Garten im Gleichgewicht ist, kann es ein paar Tage dauern.
Beobachtet ihn und öffnet oder gießt ihn nach Bedarf.
Sobald Euer ewiger Garten im Gleichgewicht ist, muss er nicht mehr gegossen werden.

Ausreichend Wasser im Glas:
Am Deckel und im Glas sind immer einige Wassertropfen zu sehen.

Zu viel Wasser im Glas:
Ist das Glas von innen beschlagen, könnt Ihr es einige Stunden öffnen, damit überflüssiges Wasser verdunsten kann.

Zu wenig Wasser im Glas:
Wenn kein Tropfen am Deckel oder Glasrand zu sehen ist, öffnet das Glas und gießt ein wenig.

Viel Spaß mit Eurem Flaschengarten!

Erfahrt mehr!

Euer ewiger Garten ist ein kleines Ökosystem bestehend aus Erde, Pflanzen, Mikroorganismen, Luft und Wasser. In dieser kleinen Welt geht kein Tropfen Wasser verloren – genauso wenig wie im großen Vorbild – dem Kreislauf auf unserer Erde.

Steht das Glas am Fensterbrett, dann geschieht darin das Gleiche wie auf unserer Erde. Durch die Sonne erwärmt sich die Luft im Inneren und die Feuchtigkeit steigt als Dunst nach oben. Winzige Wassertröpfchen setzen sich am Deckel und am Glas ab. Ist die Sonne untergegangen, wird es auch im Glas wieder kühler. Die Wassertröpfchen fließen zusammen, werden schwer und „regnen“ herunter.

Übrigens gibt es das Ökosystem im Glas auch als Mini-Meer: Die Ecosphere ist ein Aquarium in einer abgeschlossenen Glaskugel, dessen Bewohner ohne äußere Eingriffe über mehrere Jahre lebensfähig sind. Bewohnt wird das Aquarium vor allem von kleinen Garnelen.

Weiterführende Links